25 | 04 | 2024
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Kalkbergwerk Miltitz

Aufgrund der stark begrenzten Kapazitäten hatten Susi und ich uns schon im letzten Jahr für zwei weitere Tauchgänge im Kalkbergwerk Miltitz angemeldet. Unser Ziel war es, auf -40m nach einem Durchbruch in der Wand zu suchen, der über eine steinerne Treppe nach unten in einen Gang führte. Bei unserem letzten Besuch am 06.11.2010 war uns dieser Durchbruch aufgefallen, aufgrund von Restsättigung und Gasmanagement mussten wir an dieser Stelle jedoch abdrehen.

Unser erster Tauchgang heute diente der Orientierung und sollte kurz bleiben, um eine zu starke Restsättigung zu vermeiden. Wir suchten nach dem kleinen Loch auf -30m Tiefe, durch das man sich durchquetschen musste, um über den Hang auf -40m zu o. g. Durchbruch zu gelangen.

Wir starteten mit der Suche im vorderen Bereich der Höhle. Da wir nichts fanden, drehten wir um und verließen das Wasser bereits nach einer guten halben Stunde.

Der zweite Tauchgang würde lang werden, daher zögerten wir die Oberflächenpause so weit hinaus, dass wir schließlich die letzten Taucher waren und das Bergwerk für uns allein hatten. Ein gutes Gefühl!

Wir setzten die Suche nun im hinteren Teil des Bergwerks fort und fanden schließlich, was wir suchten. Das kleine Loch auf -30m, durchquetschen, Hang runtertauchen bis zum Durchbruch.

Die steinerne Treppe begann im unteren Bereich auf -44m in einem relativ engen Stollen.

Wir tauchten in diesen Stollen hinunter, dann für 3,5min. nach rechts, bis unser Stollen an einem Hang endete, der in einem großen Stollen von rechts oben nach links unten führte. Entlang der Leine tauchten wir noch mal 10m tiefer nach links ab, bevor wir kehrt machten und den kürzesten Weg nach oben suchten.

Anders als in einer natürlichen Höhle, wo man meist den gleichen Weg zurück tauchen muss, den man gekommen ist, ist dieses Bergwerk durchbrochen wie ein „Schweizer Käse“. Der Rückweg war dadurch streckenmäßig deutlich kürzer, aufgrund der mittlerweile ausgeprägten Deko jedoch zeitlich länger. Bei 30m Wechsel auf Nitrox bis zurück zum Ausstieg, wo wir auf 6m reinen Sauerstoff deponiert hatten. Dort verharrten wir dann noch mal 17min in der Kälte (Susis Lampensignale stellten sich als Zittern heraus:-) und konnten so, kurz vor Ablauf der versprochenen Stunde, das Wasser wieder verlassen, um uns zurückzumelden.
Dann endlich konnte das Bergwerk für diesen Tag geschlossen werden.

OM

PS: Eine vernünftige Karte vom Bergwerk Miltitz gibt's hier (Dank an das Willyteam).