28 | 03 | 2024
Hauptmenü
Drucken E-Mail

M-Values

Für einen gegebenen Umgebungsdruck ist ein M-Wert definiert als maximaler, absoluter Inertgasdruck, den ein Kompartiment tolerieren kann, ohne offensichtliche Symptome der Dekompressionskrankheit zu zeigen.
Der Begriff wurde von Robert Workmann eingeführt und beschreibt im Rahmen der Dekompression beim Auftauchen die kompartimentspezifischen Grenzen des Umgebungsdruckes, bis zu denen maximal aufgetaucht werden darf, ohne dass es zu Symptomen der Dekompressionserkrankung kommt.

Dekompression im Sinne kontrollierter Entsättigung findet also im Bereich zwischen Umgebungsdruck und (oberhalb davon) dem korrespondierenden M-Value statt.

M-Values beschreiben eine lineare Beziehung zwischen Umgebungsdruck und dem tolerierten Inertgasüberdruck in den jeweiligen Kompartimenten. Die Steigung der Geraden, und damit die Steilheit wird mit \Delta Mangegeben. M0ist die Grenze dieser Geraden auf Meereshöhe. Die M-Values werden, wie die Koeffizienten bei Bühlmann, in Tabellen angegeben. Aufgrund der mathematischen Verwandtschaft beider Modelle lassen sich folgende Beziehungen zwischen Workmann und Bühlmann herstellen:

M=p_t (25)
\Delta M = \frac{1}{b} (26)
M_0=\frac{p_{amb.tol(Meereshöhe)}}{b}+a (27)
\%M-Wert=\frac{Inertgasdruck}{M-Wert}*100=\frac{p}{\frac{p_{amb}}{b}+a}*100 (28)
\%M-Wert-Gradient=\frac{Inertgasdruck-Gradient}{M-Wert-Gradient}*100=\frac{p-p_{amb}}{\frac{p_{amb}}{b}+a-p_{amb}}*100     
(29)

Diese kurze Zusammenfassung wird der Vollständigkeit halber aufgeführt, da die %M-Wert und %M-Wert-Gradient Ergebnisse im Programm CheckDive verwendet werden.

Diese Darstellung kann und will aber nicht den Originaltext von Baker [4] ersetzen.